MA Net und MA Net2

Die Visualisierungs-Software grandMA 3D von MA Lighting ist ein äußerst leistungsstarkes Programm zur Visualisierung und zur Entwicklung von dreidimensionalen Bühnendesigns und ein vollständig integrierter Bestandteil des MA Systems. Konventionelle Scheinwerfer sowie Moving Lights sind so mit jedem grandMA/grandMA2 Pult oder der grandMA onPC Software darstellbar. grandMA 3D ermöglicht die einfache Erstellung von Bühnen und Szenen in der 2D-Zeichenoberfläche mittels einer umfangreichen Datenbank an Elementen, Equipment und auch fertigen Bühnen bis hin zu großen Arenen und Stadien.

Es ist möglich, verschiedene Ansichten in 2D und 3D mit unterschiedlichen Blickwinkeln parallel zu öffnen. Diese Ansichten werden live aktualisiert. Alle Elemente können mit X/Y/Z Koordinaten positioniert und um alle drei Achsen rotiert werden. Für die Oberflächengestaltung der Objekte lassen sich Texturen aus der reichhaltigen Datenbank verwenden, aber auch eigene Grafiken und sogar Videoclips importieren und dann auf die Objekte anwenden. Über DMX sind Position und Rotation von Objekten und Kameras auf der virtuellen Bühne festlegbar und über das angeschlossene grandMA Pult frei im 3D Raum verschiebbar.

grandMA 3D läuft auf leistungsstarken PCs und kommuniziert im Netzwerkverbund mit der grandMA. Die meisten Fixture-Funktionen werden über die grandMA/grandMA2 gesteuert und lassen sich sowohl live als auch blind verändern. Der „Follow“-Modus kann sowohl in grandMA 3D als auch in der „Stage“-Ansicht der grandMA/grandMA2 genutzt werden. Damit wird beim Vorprogrammieren einer komplexen Show viel Zeit gespart. Unter anderem ist es auch möglich, Moving Lights wie Verfolgerscheinwerfer zu verwenden.

Mit grandMA 3D setzt MA Lighting einen neuen Standard bei der Vorprogrammierung und Visualisierung und ergänzt seine Systemlösung um einen weiteren wesentlichen Baustein. Die Software übernimmt automatisch alle relevanten Showdaten aus dem Set-up und zeigt die Voraussetzungen an. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Speicherung der 3D-Umgebung im selben Showfile. Unabhängig davon, wo man sich befindet bzw. welches grandMA Pult und welches weitere MA Equipment man einsetzt, man verfügt immer über das vollständige Showfile.

Weitere Features des MA-Net2

  • 1.000 Base-T Ethernet (1Gbit/s – Gigabit Ethernet)
  • Bis zu 65.536 Parameter (bis zu 256 DMX-Universen, alle Parameter in bis zu 24-Bit-Auflösung)
  • 32 Sessions mit max. 65.536 Parametern in einem Netzwerk möglich
  • Erweiterte Fernbedienungs-Funktionen via Telnet
  • Erweiterte Feedback-Information für MA VPU and dimMA

Parameter Expansion neu definiert

Ein weiteres neues Feature des MA-Net2 und der grandMA2 Serie ist die Vereinfachung der Parameter-Expansion. In Zukunft gibt es diese nicht mehr als separaten Modus. Aufgrund der verbesserten Netzwerkarchitektur teilen sich die grandMA2 Pulte automatisch die Rechenleistung im Netzwerk. Parameter werden einfach durch die Verwendung einer oder mehrerer MA Network Processing Units (NPUs) im System ergänzt.

Die Regel zur Parameter Expansion ist einfach: Es zählt immer das Pult mit den meisten Parametern sowie jede zusätzliche MA NPU!


MA-Net und MA-Net2 im Vergleich zu ACN und RDM

Unter Berücksichtigung der rasanten Entwicklung unserer Branche und der stetig steigenden Anforderungen in Bezug auf Leistung und Netzwerkaufbau, sind neue Wege bei der technischen Kommunikation notwendig. „ for Control Networks“ (ACN) soll als Basis dafür dienen, individuell entworfene Netzwerkprotokolle zu generieren. Da jedoch ein offenes Protokoll wie ACN seine Zeit benötigt, um ausgearbeitet und allgemein anerkannt zu werden, hat die überwiegende Zahl der führenden Lichtpulte-Hersteller eigene Netzwerkprotokolle entwickelt.

Zurzeit sind hauptsächlich zwei verschiedene Arten von Protokollen auf dem Markt zu finden. Dabei unterscheidet man zwischen „Protokollen“ (z. B. Art-Net) und den leistungsstärkeren „ Protokollen“ (z. B. MA-Net). ACN soll beide Bereiche abdecken. Da jedoch jeder Hersteller seine eigene Philosophie dazu vertritt, wird es voraussichtlich noch eine Weile dauern, bis ACN vollständig ausgereift ist.

Der erste Teil von ACN ist ein DMX Streaming Protokoll (DSP). Es arbeitet in der Praxis wie ein Art-Net Protokoll und sendet DMX-Daten über das Ethernet. Daher, und solange ACN nicht vollumfänglich zur Verfügung steht, ist das MA-Net Protokoll wesentlich leistungsstärker. Es kombiniert Echtzeit und Frame-Synchronität für bis zu 256 DMX-Universen (MA-Net2), dimMA Rückmeldung sowie Videosteuerung und -rückmeldung. Außerdem werden alle Ethernet Ein- und Ausgänge integriert.

Das MA-Net/MA-Net2 wird weiterhin das zuverlässige Rückgrat des grandMA Systems und all seiner Bestandteile bleiben! Unabhängig davon unterstützen wir ACN, um in Zukunft ein Protokoll zu haben, das uns hilft, technisch besser untereinander zu interagieren.

Auch „ Device Management“ (RDM) orientiert sich an zukünftigen Aufgabenstellungen. Dabei handelt es sich um ein fortschrittliches Protokoll, das eine Rückmeldung über eine herkömmliche DMX-Verbindung erlaubt. Besonders in kleineren oder bereits existierenden Systemen, die über keine Ethernet-Verbindung verfügen, ist dieses Protokoll die ideale Lösung. Neuere Systeme setzen allerdings auf das Ethernet, um schneller und einfacher Informationen auszutauschen. Trotzdem ist RDM ein weiteres Protokoll, das wir unterstützen, um in bereits bestehenden Installationen und kleineren Systemen eine Rückmeldung an das Pult zu ermöglichen.




     

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